Aufarbeitung

 

Mit dem Projekt Wiederinbetriebnahme des VT richtete der Interessenverband Zittauer Schmalspurbahnen e.V. und das Verkehrsmuseum Dresden eine Bewerbung für den 1. Claus - Köpke - Preis ein. Großer Jubel als man den 1. Platz belegte und mit 5000 € nach Hause ging sowie einer Zusage  für Grundierung und Lackierung des VT durch die Firma Bombardier Görlitz.

Ein Ortsansässiges Autohaus erklärte sich bereit den Motor zu sichten und aufzuarbeiten. Im Mai 2003 wurde der Motor nach Zittau zur Firma Glaubitz Autodienst gebracht um ihn betriebsfähig zu machen.

     

Zuerst musste der Motor zerlegt werden da nicht ganz klar war was nun damals wirklich kaputt gegangen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach beschaffen einiger Teile konnte der Motor teilweise zusammenbebaut werden. Man stellte aber fest das 2 Zylinderköpfe nicht mehr zu gebrauchen waren. Das Projekt war stark gefährdet. Es war nun schon viel Zeit und Geld in neue Teile investiert worden. Die Zylinderköpfe wurden untersucht man stellte Risse im Wassermantel fest die nicht mehr zu beheben waren. Man musste nun 2 neue Zylinderköpfe beschaffen was natürlich bei diesem Baujahr unmöglich ist. Ein harter Schlag für den Verein. Das Ziel war trotzdem der VT soll aus eigener Kraft fahren. Es wurde beschlossen 4 neue Zylinderkopfpaare zu gießen. Eine Materialanalyse der Köpfe wurde durchgeführt, leider fand sich niemand zur Herstellung nach herkömmlicher Methode. Die Köpfe mussten nun neu konstruiert werden. Dies war sehr zeitraubend aber Ende 2005 konnte man fertige Pläne vorlegen. Es war sehr schwer eine Firma zu finden. Schließlich wurde eine Firma gefunden die die Formen herstellt, nun konnte der erste Guss erfolgen. Da alles klappte bekam der Motor komplett neue Zylinderköpfe und kann damit arbeiten.

Durch diese zusätzlichen Arbeiten am Motor  ist der Verein an finanzielle Grenzen gestoßen, er war ohne Hilfe nicht mehr in der Lage die Aufarbeitung weiter fortzuführen. Bei der SOEG (Betreiber der Zittauer Schmalspurbahn) wird die Geschäftleitung gewechselt und es sollen in den Sommermonaten verstärkte Fahrpläne her. Es wird nach dem VT gerufen. Deshalb wird durch die gute Zusammenarbeit der SOEG und des Interessenverbandes ein Weg gefunden. Mit den 3 Partnern wird der Nutzungsvertrag auf die SOEG abgegeben damit die Aufarbeitung weiter fortgeführt wird.

Abtransport Bahnhof Olbersdorf Oberdorf

in Richtung Zittau

 

 

 

November 2006 der VT wird nach Zittau geschleppt und dann nach Ostritz gebracht.
Dort wurde das Fahrzeug besichtigt und der Arbeitsaufwand festgestellt.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Anfang 2007 der Geschäftsführer der SOEG und BMS Ostritz unterschrieben den Werksauftrag.

Der Wagenkasten wird bei Bombardier In Görlitz lackiert.

In Ostritz wird der Unterbau aufgearbeitet. Die SOEG arbeitet zeitgleich an einer Ausweichvariante für Motor und Getriebe. Nach Begutachtung des Getriebes stellen sich dort auch erhebliche Mängel ein und die Ausweichvariante kam in Betracht. In Abstimmung mit der Landeseisenbahnaufsicht wird ein neuer Hilfsrahmen gebaut. Ein neuer Motor  MAN D 2866 UH der nun spiegelverkehrt eingebaut liegt wird auf den Hilfsrahmen moniert. Das war nicht so einfach da sich das Gesamtgewicht zur alten Motoreinheit nicht ändern durfte. Da das neue DIWA Getriebe kürzer ist muss die Antriebswelle verlängert werden. Es musste eine neue Steuerung in den VT eingebaut werden, die mit der alten zusammen arbeitet, damit ein Austausch gegen das originale Motorgetriebepaket möglich ist. Es wird eine Türblockierung nachgerüstet. Alle anderen Teile werden aufgearbeitet.

Der VT nach dem Eingleisen

in Zittau Vorstadt

 

 

 

 

Im Juli 2007 kommt nun der fast fertige VT  nach erfolgreicher Hauptuntersuchung zurück nach Zittau. Die Probefahrten können nach kurzer Zeit beginnen.
 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 
Der VT nach dem Eingleisen

in Zittau Vorstadt

 

 

 

 

Video vom Eingleisen   (21 MB)  Copyright A. Hohlfeld

Der VT ist jetzt mit einer Standheizung ausgestattet, die den Motor mit vorwärmt was früher ein Koksofen erledigt hat. Nach Kompressorproblemen konnten nun die Fahrten beginnen. Zuerst nur im Bahnhofgelände in Zittau. Nach prüfen und nachbessern einiger  Einrichtungen ging's dann ins Gebirge. 13. Juli 2007 12:35 Uhr der VT rollt im Bahnhof Oybin ein. 

Der VT rollt aus dem Bahnhofsgelände

zu Abnahmefahrt

 

 

 

 

Nach einigen Nacharbeiten und Probefahrten war am 20.Juli 2007 dann die Abnahmefahrt durch die Landeseisenbahnaufsicht. Die Abnahme wurde bestanden. Am 10.8.07 13:45 Uhr war die feierliche Wiederinbetriebnahme, seit diesem Tag ist er wieder im Einsatz.

Photos: A. Neitsch, M Härtel, W. Schultze, A. Hohlfeld

alle Angaben ohne Gewähr

Copyright: K. Meschke, A. Neitsch u. A. Hohlfeld

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